Mediation

Das Gesetz definiert Mediation in § 1 Abs. 1 ZivMediatG:
„Eine auf Freiwilligkeit der Parteien beruhende Tätigkeit, bei der ein fachlich ausgebildeter, neutrale/r Vermittler/in (Mediatorin oder Mediator) mit anerkannten Methoden die Kommunikation zwischen den Parteien systematisch mit dem Ziel fördert, eine von den Parteien selbst verantwortete Lösung ihres Konfliktes zu ermöglichen.“

Mediation ist ein mehrstufiges, strukturiertes Konfliktregelungsverfahren. Mediation ist überall anwendbar, wo zwei oder mehrere Personen für Ihre Konflikte eine eigenständig getroffene, für alle Beteiligten tragbare Lösung entwickeln wollen.

Im Gegensatz zu einem Gerichtsverfahren geht es in einem Mediationsprozess nicht darum, die oder den „Schuldigen“ zu finden oder recht zu behalten.

Mit Hilfe von MediatorInnen – den neutralen,  allparteilichen und verschwiegenen BegleiterInnen des Konfliktlösungsprozesses – erfahren die Beteiligten, dass faire eigenständig gefundene Lösungen möglich sind.

MediatorInnen

  • werten und urteilen nicht
  • treffen nicht die Entscheidungen, sondern
  • sind für den Prozess der Mediation verantwortlich und sorgen dafür, dass die begonnenen Gespräche in Gang bleiben und in einer Atmosphäre des wechselseitigen Respekt ablaufen
  • leiten die Konfliktparteien an IHRE Lösungen selbst zu erarbeiten
  • achten darauf, ein eventuell vorhandenes Machtungleichgewicht auszugleichen
  • machen darauf aufmerksam, wenn die erwogenen Vereinbarungen gegen gesetzliche Bestimmung verstossen
  • Mediationsgespräche sind vertraulich. MediatorInnen, wenn sie in der Liste des Justizministeriums eingetragen sind (eingetragene MediatorInnen) dürfen auch bei Gericht über den Inhalt der Mediaton keine Auskunft geben.

Mediation …

  • ermöglicht Konflikte in gegenseitigem Respekt zu bearbeiten.
  • beruht auf dem Prinzip der Freiwilligkeit.
  • hilft ausgewogene und praktikable Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten lebbar und umsetzbar sind.
  • erspart den Betroffenen zermürbende Auseinandersetzungen, lange Gerichtsverfahren und hohe Kosten.
  • ermöglicht, neue Sichtweisen zu entwickeln, um zukünftigen  Auseinandersetzungen besser begegnen zu können.