Mach’s mal mit Gemütlichkeit …

 Eine für mich herausfordernde Qigong-Übung war „die Bärin“. Mein Bild des  Bären, der Bärin war vom  niedlichen Teddy und tollpatschigen, molligen Märchenbären geprägt. Beides kein starker Anreiz mich intensiv auf diese Übung einzulassen. Doch dann habe ich gespürt, wie gut mir die erdige Kraft der Bärin tut. Ich habe nun Bilder von Bärinnen vor mir, die im Gebirgsbach  blitzschnell Fische fangen, in hohe Baumwipfel klettern  um  köstliche Zirbelzapfen zu  ernten; von Bärenmütter, die  liebevoll und verspielt einen schützenden Rahmen für ihre Kinder setzen. Ja, die Bärinnenkraft stärkt uns! Unserer Stärke und Macht bewusst, können wir gelassen handeln, uns Zeit für’s Genießen nehmen, jedoch wenn notwendig, blitzschnell  und eindrucksvoll reagieren.

Von Drachen und Drachinnen

Wer von uns kennt es nicht, das Märchen vom bösen Drachen der  – wenn nicht der Held  zur rechten Zeit erscheint –  die arme Prinzessin frisst.  Unendlich langweilig, immer das liebe, hilflose Opfer zu sein und auf den Retter zu warten! – Was denkst du? Da gefällt mir schon der Gedanke von Rainer Maria Rilke besser: „ Vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen, die nur darauf warten uns einmal schön und mutig zu sehen?“  Aber wer mich am meisten beeindruckt, ist  die mächtige, alte Drachin aus dem TaoWoman-Qigong. Lerne sie und die Drachinnenkraft kennen und werde deine eigene Heldin.

Schnell und wendig wie die Schlange

Wenn wir – westliche –  Frauen uns mit der Tierübung „die Schlange“ beschäftigen, tauchen unweigerlich „biblische“ Gedanken auf: „falsche Schlange“, „heimtückische Verführerin“, „giftig!“ – wer von uns möchte das schon sein? Mit dieser Qigong-Übung tut sich so manche Frau schwer…. In anderen Kulturen  jedoch galt und gilt die Schlange als Symbol für Unsterblichkeit, Unendlichkeit, Weisheit und Erleuchtung.  Die Regenbogenschlange der Aborigines ist auch die Hüterin des Wassers. Das Element Wasser und die Schlange bewegen sich wellenförmig und beide stehen für Transformation, Urvertrauen und Willenskraft.  Es zahlt sich aus, wenn frau sich mit dieser Schlangenenergie befreundet. Besonders gerne mache ich den Übungsteil „die Schlangenhände“ – für mich alleine und mit meinen Klient_innen.  Diese wellenförmige Acht verbindet die beiden Gehirnhälften, erfrischt,  fördert die Konzentration und die Flexibilität unseres Denkens. Probier’s!

Pack den Tiger in den Tank … NEIN!    Lass die Tigerin in dir frei!

Die Tigerin ist eine Freundin in vielen unterschiedlichen Lebenssituationen.  Stell dir vor, du hast eine Gehaltsverhandlung vor dir – oder ein anderes wichtiges Gespräch, wo du möchtest, dass deine Position gehört wird, wo du deine Ansprüche durchsetzen willst –  und da kommen so kleine, unscheinbare Gedanken vorbeigeflattert, wie  „hab ich das auch verdient?“ oder „darf ich überhaupt so viel fordern?“  Welche ähnlichen Gedanken hast du gehortet?  Wie sicher und erfolgreich bist du dann? Die Tigerin jedoch schärft mit Genuss ihre Krallen, holt sich ihre Beute und angesichts ihrer Kraft und Souveränität wagt es kaum jemand ihr diese streitig zu machen! Und dann …  geschmeidig und elegant entspannt sie sich an ihrem Lieblingsplatz. Sie weiß ja, dass sie jederzeit ihre Kräfte mobilisieren kann.  Frauen neigen manchmal dazu, sich mit dem Schmusekätzchen zu identifizieren und  fürchten,  als aggressiv abgestempelt zu werden, wenn sie ihre Tigerin loslassen.

Frauen, die ich in Coaching und Supervision mit  der Qigong Übung „die Tigerin“ bekannt mache, berichten von ihren Erfolgen, die sie gemeinsam mit ihrer Tigerin errungen haben. Wie vertraut ist dir deine Tigerin?